Eigentlich gibt es momentan nicht viel zu lachen – überall trockene Erde, geschwächte Stadtbäume, vertrocknetes Stadtgrün und Hitzekessel in den Kiezen. Von der anhaltenden trockenen Hitze sind langfristig nicht nur Pflanzen und Tiere, sondern auch wir Menschen bedroht. Gerade für ältere, erkrankte und insbesondere obdachlose Menschen wird es in den nächsten Jahren kaum mehr möglich, in der Stadt Erholungsräume im Grünen zu finden.
Viele Berliner:innen haben die Dramatik erkannt und übernehmen in ihren Kiezen selbst Verantwortung für Bäume und Pflanzen. So treffe ich immer wieder auf’s Neue auf Menschen im Gesundbrunnen und Wedding, die mit Eimern, Gießkannen und Wasserschlãuchen zu retten versuchen, was der Klimawandel zu vernichten droht. Ein dramatischer Wettlauf.
Und doch stimmt mich das Engagement und die Leidenschaft mit der beispielsweise auch unsere AG Urban Jungle Grüne Mitte Tag für Tag kämpft, hoffnungsvoll. Der sozial-ökologische Umbau unserer Stadt gelingt nur, wenn wir alle beherzt anpacken! Dafür müssen wir unsere klima-, sozial- und wirtschaftspolitischen Maßnahmen weiter verzahnen und schneller umsetzen (können). Die Dürrekatastrophe macht abermals deutlich: viel Zeit bleibt uns nicht!
Gestern war wieder ein solcher bestärkender Moment: viele optimistische und aufrichtig engagierte Menschen kamen trotz sengender Hitze zu unserer Kiez-Gießaktion im Gesundbrunnen zusammen. Wir konnten an zwei öffentlichen Wasserpumpen rund 1500 Liter abschöpfen und fast ein dutzend Bäume gießen. Ein wirklich erfüllendes Gefühl. Von Herzen Danke allen Engagierten!