Heute an YomHaShoah haben wir am Jüdischen Gemeindehaus an der Fasanenstraße den Opfern der Shoah gedacht. Eine berührende Rede des Gemeindevorsitzenden Dr. Gideon Joffe, ein Kaddish und weitere Gebete rahmten ein würdevolles und sehr bewegendes Gedenken.
In Israel ertönt zu diesem Anlass jedes Jahr um 10 Uhr vormittags eine Sirene. Dann steht alles still; alle Bewegungen, alle Geräusche verstummen. Komplett. Zwei minutenlang. Vor über 10 Jahren stand ich genau zu diesem Zeitpunkt am Platz vor dem Shuk HaCarmel in Tel Aviv auf dem Weg zur Arbeit in der Böll Stiftung. Ich erinnere mich noch heute an den Gänsehaut Moment und fühle die große Schwere und Verantwortung, die damit einherging. Heute hat sich nichts an diesem Gefühl verändert.
Für unsere Fraktion waren mit Gollaleh Ahmadi, Turgut Altuğ und mir drei muslimisch gelesene Menschen vor Ort. Das ist deshalb wichtig, weil wir als Brückenbauer:innen in und zwischen diversen Berliner Communitys wirken und gemeinsam den Kampf gegen Antisemitismus angehen. Eine wichtige und wertvolle Aufgabe, die ich mit aller Demut versuche zu erfüllen.