Mitte Museum Besuch im Soldiner Kiez

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22. Juni 2007: Ein 24-jähriger wird von einem Unbekannten zweimal angefahren. Der Unbekannte hatte eine Frau antisemitisch beleidigt, woraufhin der 24-jährige eingriff.

31. Oktober 2023: Eine Frau, die Kopftuch trägt, wird in der U-Bahn der Linie U8 am Rosenthaler Platz von einem Mann aufgrund von antimuslimischem Rassismus beleidigt und geschlagen.

23. April 2023: Zwei Männer werden auf dem Gehweg der Koloniestraße von drei unbekannten Männern aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt

Nur 3 von unzähligen, erschütternden Fällen rassistischer, antisemitischer und queerfeindlicher Gewalt mitten in Berlin.

Gemeinsam mit Laura Neugebauer haben wir die Ausstellung „Berliner Tatorte | Dokumente rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt“ im Mitte Museum Berlin besucht. Gestaltet wurde die Ausstellung gemeinsam mit ReachOut Berlin, der Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt. ReachOut berät, gibt emotionale Unterstützung, Hinweise zu juristischen Möglichkeiten und begleitet Betroffene bei Prozessen u.v.m.

So bedrückend die Ausstellung ist, so wichtig ist sie auch. Alltäglich erleben migrantisierte und marginalisierte Menschen mitten unter uns Hass und Gewalt – und das an Orten, die uns vertraut und (vermeintlich) sicher sind. Es ist wichtig, dass wir uns vergegenwärtigen, dass die Welt für Betroffene rechtsextremer, rassistischer und antisemitscher Gewalt eine andere ist.