Seit dem völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg in der Ukraine steht die Berliner Wirtschaft stärker denn je vor großen industriepolitischen Herausforderungen. Angebotsgetriebene Inflation, globale Lieferkettenengpässe, Energieknappheit, Energiepreissteigerungen, Fachkräftemangel sowie Naturkatastrophen, Dürresommer und Waldbrände zeigen deutlich: Der Schlüssel zu einer unabhängigen und zukunftssicheren Berliner Wirtschaft liegt in einer aktiven Grünen Industriepolitik, die Arbeitsplätze in Zukunftsindustrien langfristig sichert und nachhaltige Produktion in der Metropolregion Berlin-Brandenburg strategisch ansiedelt.
Damit das gelingt, brauchen wir Transformationsbündnisse mit Gewerkschaften wie der IG Metall, die mit vorausschauender Arbeitsmarkt- und Weiterbildungspolitik, Berlin zur Stadt der grünen und guten Arbeit macht. Mit über 100.000 Industriearbeitsplätzen, 10.000en Arbeitsplätzen in industrienahen Dienstleistungen und Start-Ups und einem Anteil von 10% der Bruttowertschöpfung des Landes Berlin ist die Berliner Wirtschaft schon ein starker und innovativer Industriestandort, der sich in der Krise durch besondere Resilienz und Anpassungsfähigkeit ausgezeichnet hat.
Aus diesem Grund habe ich letzte Woche die Delegiertenversammlung der IG Metall besucht. Mein Besuch war ein Auftakt, um ein neues ökosoziales Bündnis zwischen Grünen, Gewerkschaften und Betrieben mitzugestalten, das die Bekämpfung der Klimakrise wie auch das Überkommen der sozialen Krise gleichermaßen im Blick hat.
In einem sind sich Jan Otto Bettina Jarasch, die IG Metalljugend Berlin und ich klar einig: Damit Berlin den Standortvorteil als innovative Zukunftsstadt der nachhaltigen Produktion und fairen Arbeit ausbauen und zukünftig verteidigen kann, bedarf es einer Grünen Industriepolitik, die Zukunftsindustrien durch gezielte Investitionen und Ansiedlungen regional ausbaut und grüne Jobs durch eine aktive Arbeitsmarkt- und Weiterbildungspolitik stetig sichert.