Stadt der kurzen und sicheren Wege
Am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können, ist auch eine Frage der Mobilität. Damit sich alle Menschen im Gesundbrunnen sicher bewegen können, wollen wir den öffentlichen Raum gerechter verteilen. Das gehört für uns genauso zu einem lebenswerten Kiez wie kurze Wege zur Bäckerei und der Arztpraxis.
Das gute Leben für alle
Die Wohnquartiere sollen in Zukunft Platz bieten für Wohnen, Pflege, Nachbarschaft, Arbeiten, Bildung, Gewerbe, Freizeit, Kultur und Naherholung. Wir wollen Quartiersmittelpunkte einrichten, an denen alle Menschen im Kiez zusammenkommen und sich austauschen können. Die neuen Quartiere müssen gemeinwohlorientiert, klimaneutral und ressourcenschonend geplant werden. Dafür setzen wir uns für ein ökologisches und kreislauffähiges Bauen ein. Neubauten werden nur noch mit Gründächern und Grünfassaden errichtet. Deutlich größere Wohnkontingente sollen von sozialen Trägern gehalten werden und dem demografischen und kulturellen Wandel durch neue Wohnformen Rechnung getragen werden. Der Wohnungsbedarf von Gruppen mit besonderen Schwierigkeiten auf dem Wohnungsmarkt soll immer bedacht werden.
Besonders ältere Menschen und Kinder sowie Menschen mit geringem Einkommen, die häufig an den großen Hauptstraßen und in dichten Wohnquartieren wohnen, leiden überproportional unter Lärm und Luftschadstoffen. Wer sich kein Eigenheim mit Garten leisten kann, wer den Wohnraum mit vielen anderen teilt, profitiert besonders von der Verkehrswende, Entsiegelung und Fassadenbegrünung. Die Verkehrswende bedeutet auch mehr Teilhabe für alle im öffentlichen Raum. Wir wollen Spiel-, Fahrrad-, Klimastraßen, verkehrsberuhigte Kiezblocks einrichten. Ich will außerdem daran mitwirken, dass auch im Gesundbrunnen Sport und Bewegungsparks angelegt werden. Für das bestehende akute (Sperr-)Müll-Problem müssen wir im Bezirk an langfristigen und durchdachten Konzepten arbeiten. Diese Aktivitäten werde ich aktiv begleiten und verschiedene Gruppen zusammenbringen, um gemeinsam für das Thema zu sensibilisieren und Bewusstsein dafür zu schaffen. Zeitgleich muss die Frequenz von Stadtreinigungsdiensten erhöht werden, während auch wieder regelmäßige bezirkliche Sperrmülltermine organisiert werden müssen.
All das werden wir aber nicht ohne die Menschen, die hier leben, gestalten. Wir wollen die stadtteilnahen Beteiligungsformate fördern, damit alle Bewohnerinnen und Bewohner ihr Lebensumfeld aktiv mitgestalten können. Unzureichende Kenntnisse der deutschen Sprache sollten dabei keine Hürde darstellen. Erst im Austausch mit allen Menschen im Kiez, der Einholung diverser Perspektiven und Berücksichtigung unterschiedlicher Bedürfnisse haben wir eine Kultur der Gemeinschaftlichkeit und Zugehörigkeit geschaffen. Wir schöpfen noch nicht unser gesamtes gemeinschaftliches Potenzial aus, aber ich bin zuversichtlich, dass wir in Zukunft noch mehr Austausch und Kooperation in unseren Kiezen erleben werden. Ich werde aktiv daran mitwirken.